Harnblasen
Blasenentzündung (Harnwegsinfekt, Zystitis)
Die Blasenentzündung betrifft meist Frauen und macht sich durch häufiges und schmerzhaftes Wasserlassen (Brennen) bemerkbar. Manchmal kann Blut im Urin zusehen sein. Bei häufig wiederkehrenden Blasenentzündungen muss eine sorgfältige Ursachenabklärung erfolgen. Pflanzenwirkstoffe (Phytotherapie) können helfen, die Häufigkeit der Entzündungen zu senken und stellen in bestimmten Fällen eine Alternative zur Antibiotikatherapie da.
Blasenkrebs (Urothelkarzinom)
Blasenkrebs wird oft zufällig bei Urin- oder Ultraschalluntersuchungen entdeckt. Typische Beschwerden sind Blut im Urin oder Harndrangbeschwerden ohne ursächliche Blasenentzündung. Ein erhöhter Risiko besteht bei Rauchern. Hier empfehlen wir entsprechende Früherkennungsuntersuchungen. Die Heilungschancen sind in frühen Stadien des Blasenkrebs bei wenig belastenden Behandlungsverfahren sehr gut.
Reflux (Vesikorenaler Reflux, Vesikoureteraler Reflux, VUR)
Beim Reflux handelt es sich um ein Zurückschwämmen von Urin aus der Blase in die Harneiter und Niere. Dieser tritt meist beim Wasserlassen auf. Eine Reflux kann wiederkehrende Harnwegsinfektionen und letztlich Nierenschäden verursachen. Betroffen sind in erster Linie junge Mädcen oder Frauen. Aber auch bei Störungen der Harnblasenentleerung durch eine Prostatavergrößerung oder Harnröhrenengen kann es zu einem Reflux kommen. Die Behandlung richtet sich nach der Ursache, die es sorgfältig abzuklären gilt und nach dem Ausmaß des Refluxes.