Harnröhre

Harnröhrenentzündung (Urethritis)

Eine Entzündung der Harnröhre wird meistens durch Bakterien verursacht. Bakterien gelangen z.B. durch Geschlechtsverkehr in die Harnröhre und verursachen verschiedene Beschwerden (Brennen beim Wasserlassen, Ausfluß aus der Harnröhre etc.). Eine bekannte, durch Geschlechtsverkehr verursachte Entzündung ist der sog. Tripper (Gonokokken-Urethritis). Die Abklärung erfolgt über eine Urinprobe oder über Abstriche. Bakterielle Entzündungen können mit gutem Erfolg mittels eines Antibiotikums behandelt werden. 

Bakterien können aber auch unabhängig von Geschlechtsverkehr in der Harnröhre Beschwerden verursachen. Auch gibt es Entzündungen der Harnröhre, bei denen keine Bakterien festgestellt werden können (Urethralsyndrom).

Harnröhrenstrikturen (Harnröhrenenge, Harnröhrennarbe, Urethralstenos, Urethralstriktur)

Harnröhrenstrikturen treten meisten infolge Manipulationen im Bereich der Harnröhre auf, z.B. nach einer Kathetereinlage. Der Patient bemerkt eine zunehmende Abschwächung des Harnstrahls. Seltener sind angeborene Engen der Harnröhre. Diese fallen oft gar nicht auf oder nur dadurch, dass der Betroffene bemerkt, dass der eigene Harnstrahl schwächer als derjenige anderer zu sein scheint. Da es durch eine Harnröhrenstriktur mittelfristig zu einer permanenten Schädigung der Harnblase und der Nieren kommen kann, ist eine urologische Abklärung und Behandlung sehr wichtig. Die Behandlung ist zumeist operativ. Der nachhaltige Erfolg der Behandlung muss regelmäßig kontrolliert werden.

Urethrales Syndrom (Urethralsyndrom, Harnröhrenschmerzsyndrom, Harnröhrenschmerz)

Beim Urethralen Syndrom bemerkt der Patient brennende oder stechende Schmerzen, meist bei oder nach dem Wasserlassen. Ein Nachweis von Bakterien kann meist nicht erbracht werden. Eine Ursache der Beschwerden kann oft nicht gefunden werden. Dementsprechend ist auch die Behandlung schwierig und langwierig. Es gibt Ähnlichkeiten zur chronischen, nicht bakteriellen Prostatitis.